Ehe 

Das Thema „Mann und Frau“ ist für jeden Menschen, der die ewige Seligkeit erlangen will, von großer Bedeutung. Der Mensch (hebräisch: adam) wurde als Gegenüber Gottes erschaffen, die Frau als Gegenüber und als Gehilfin des Mannes. Eva hatte sich sehr verschätzt zu glauben, es stehe ihr zu, mit der Schlange, einem männlichen Wesen, Zeit zu verbringen und mir ihr zu diskutieren und ohne ihren Mann wichtige Dinge allein zu entscheiden. Diese Anmaßung führte zum Sündenfall.

Gottes Wort verneint eine Gleichstellung oder Gleichberechtigung von Mann und Frau und fordert vielmehr, dass Frauen den Männern untertan sein sollen (Kol. 3:18). In Eph. 5:22 steht: Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem Herrn. „Als dem Herrn“ heißt hier: So wie Männer dem lebendigen Gott untertan sein sollen, so sollen die Frauen ihren Männern untertan sein. Die einzige Bestimmung der Frau war, dass sie Gehilfin ihres Mannes sein sollte und um ihn sei (1. Mose 2:18), wie Luther übersetzt. Auch in der Anbetung Gottes sind Mann und Frau nicht gleich. Während der Mann nach 1. Kor. 11:7 Gottes Bild und Ehre ist, ist die Frau nicht Gottes, sondern des Mannes Ehre. Ihr ist nach 1. Kor. 11:15 das Haar zur Decke gegeben, damit sie vor Gott verdeckt sei. Allen Männern Israels war geboten, dreimal pro Jahr vor ihrem Gott zu erscheinen (2. Mose 23:17); nach den Frauen wurde nicht verlangt.

Nach dem Sündenfall straft Gott die Frau empfindlich, indem er Feindschaft zwischen dem Teufel und ihr verordnet, 1. Mose 3:15: Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen ... Der erste Teil des Satzes fordert eine Feindschaft zwischen dem Teufel und Frauen allgemein. Sie geht nicht etwa von Frauen aus und richtet sich gegen den Teufel, sondern umgekehrt. Zeitgleich mit der Anordnung dieser Feindschaft, kündigt Gott der Frau Schmerzen bei der Geburt von Kindern an und legt ein Verlangen der Frau nach dem Mann fest ebenso wie die Herrschaft des Mannes über die Frau, 1. Mose 3:16: Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, und er soll dein Herr sein. Vielleicht ist der Schmerz dem Seelenheil der Frau zuträglich. Das Kinderkriegen wird in 1. Tim. 2:15 – sie wird aber selig werden durch Kinderzeugen, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht – in Verbindung gebracht mit der ewigen Errettung der Frau. Es liegt nahe, dass auch das Verlangen der Frau nach dem Mann und die Herrschaft des Mannes über die Frau Bedeutung haben für die ewige Errettung der Frau. Wenn in 1. Kor. 11:10 gesagt wird, dass Frauen um der Engel willen ein Zeichen der Autorität auf ihrem Kopf tragen sollen – darum soll das Weib eine Macht auf dem Haupt haben, um der Engel willen –, dann kann man annehmen, dass Frauen vor unsichtbaren Mächten geschützt sind, solange sie in Unterordnung leben, vgl. 4. Mose 30:13-15.

Christliche Frauen, die sich von den Auflagen Gottes emanzipiert haben, fühlen oftmals, dass „Gott“ sie in den Entscheidungen ihres Lebens deutlich „führt und leitet“ – ein Indiz der Verführung, der sie preisgegeben sind. Ein Mann, der Frau oder Tochter aus ihrer verordneten Unterordnung heraushilft – aus Unkenntnis, Unglauben oder aus Angst vor dem Konflikt mir ihnen –, liefert sie, und in Folge seine eigene Familie, teuflischen Mächten aus. Die Gottesfurcht bzw. die Abkehr von Gott, die ein Mann praktiziert, wirkt sich unmittelbar auf seine Frau und Tochter aus, sagt Hosea 4:13: Oben auf den Bergen opfern sie, und auf den Hügeln räuchern sie, unter den Eichen, Linden und Buchen; denn die haben feinen Schatten. Darum werden eure Töchter auch zu Huren und eure Bräute zu Ehebrecherinnen werden.

Auch unverheiratete Töchter lebten in der Vergangenheit in Unterordnung, vgl. 4. Mose 30:4-6. Das Wort „freien“ [= zur Ehe nehmen] bedeutet „befreien“ – befreien aus der Unterordnung im Elternaus. Christus bestätigt diese Unterordnung der Töchter, wenn er in Matth. 22:30 vom Himmel sagt, dass dort nicht zur Ehe genommen noch zur Ehe gegeben wird.

Wenn in vergangenen Jahrhunderten junge Frauen beeindrucken wollten, dann war es durch Anstand, Sittlichkeit, kunstvolle Kleidung, Fleiß, Demut, christlichen Eifer, vielleicht auch eine Mitgift oder ein hübsches Gesicht. Heute besetzen junge Frauen ausschließlich das Thema Körperlichkeit und Sexualität. Sie präsentieren sich nur noch körperlich mithilfe von Mode und Make-up und machen sexuell auf sich aufmerksam. Die Mode selbst lässt ihnen auch keine andere Wahl. Junge Männer werden im Kontakt mit Mädchen und durch Medien geradezu konditioniert, an Mädchen körperliche Attribute zu sehen und zu begehren. Manche Frau reagiert mit Stolz und Entrüstung, wenn der eigene Mann ihr die Bestätigung verweigert, dass er sie allezeit begehrenswert findet. Sie fühlt, dass sie ein Recht hat, begehrt zu werden. Allerdings ist Gottes Ordnung so, dass die Frau den Mann begehren soll (1. Mose 3:16), in der Ehe, versteht sich.

Liebe und Sexualität sind durch die neuen Rollen entkoppelt. Vormals führte die Liebe einer Frau zu ihrem Mann zu einer natürlichen Unterordnung unter seine Führung und seine Wünsche. Die Liebe, mit der der Mann zurückliebt ist anders: Sie ist die treue Sorge und Verausgabung für seine Familie. Heute gibt die Frau in vielen Fällen nicht mehr ihr Leben und ihre Liebe und sucht nicht mehr das Glück des Mannes, sondern ihr eigenes. Die Frau will nicht Gehilfin sein, der Mann soll Gehilfe sein – er soll ihr auch zum Glücklichsein verhelfen. Für ihre Ziele macht sich die Frau gern zur Verwalterin der Sexualität. Lebenslange Liebe und Treue sind deshalb verschwunden. Die Liebe, die die Frau nach Gottes Ordnung zu ihrem Mann haben soll, impliziert, dass sie seine Meinung teilt, jedenfalls weitgehend. Nur dann kann sie mit ihm mitfühlen, ihn unterstützen, ihn verstehen, mit ihm leiden. Die Erziehung und Ermutigung der Frauen zur eigenen Meinung ist für die Liebe und Unterordnung das Aus und ist im Widerspruch zu Gottes Wort, das verlangt, dass Frauen ihre Männer lieben sollen (Tit. 2:4-5) und ihnen in allen Dingen unertan sein sollen (Eph. 5:24).

Vor- und außereheliche Sexualität (biblisch: Hurerei und Unzucht) gab es im großen Stil nicht vor etwa 1960. Anhaltende Sünden dieser Art gehen auf Kinder und Kindeskinder über, 2. Mose 34:7: ... der die Missetat der Väter heimsucht auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied. Das Wort „heimsucht“ (hebr. paqad) wäre ebensogut übersetzt mit „ernennt“: Die Sünden der Eltern ernennt Gott auch für Kinder und Kindeskinder. Das heißt: Die Kinder tun die Sünden selbst und sind so auch selbst schuldig. Nur so passt 5. Mose 24:16: Die Väter sollen nicht für die Kinder noch die Kinder für die Väter sterben, sondern ein jeglicher soll für seine Sünde sterben. Es ist in manchen Fällen sinnvoll, die Sünden der Eltern vor Gott zu bekennen (vgl. 3. Mose 26:40-42).

Die sexuellen Sünden, die zahllos geworden sind, führen in die ewige Verdammnis, genau wie Mord oder Götzendienst, siehe Gal. 5:19-21: Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Hass, Mord, Saufen, Fressen und dergleichen, von welchen ich euch zuvor gesagt und sage noch zuvor, dass, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. Es hat den Anschein, dass sexuelle Sünden vor Gott schwerer wiegen als andere, 2. Petr. 2:9-10: Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen, die Ungerechten aber zu behalten zum Tage des Gerichts, sie zu peinigen, allermeist aber die, die da wandeln nach dem Fleisch in der unreinen Lust ... (siehe auch Kol. 3:5-6: Hurerei, ..., um welcher willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens). Gott verlangt von denen, die das Himmelreich ererben wollen, Heiligkeit und Keuschheit, siehe z. B. Apg. 24:25: Da aber Paulus redete von der Gerechtigkeit und von der Keuschheit und von dem zukünftigen Gericht, erschrak Felix ... Wer sexuell sündigt – auch nur einmal –, läuft Gefahr, den Weg zum Leben niemals zu finden, siehe Sprüche 2:17-19: ... die den trauten Freund ihrer Jugend verlassen und den vor ihrem Gott geschlossenen Ehebund vergessen hat; denn zum Tode sinkt ihr Pfad hinab, und zum Schattenreich (führen) ihre Bahnen; keiner von denen, die zu ihr eingehen (= die sich mit ihr einlassen), kehrt zurück, und keiner erreicht die Pfade des Lebens ... [Menge-Übersetzung] Die gewaltigen Folgen der sexuellen Sünden werden gern ignoriert, Sprüche 30:20: Also ist auch der Weg der Ehebrecherin; die verschlingt und wischt ihr Maul und spricht: Ich habe kein Böses getan.

Randnotiz: Eine weichliche Erziehung kann den Kindern die ewige Seligkeit rauben, siehe Sprüche 23:13-14: Erspare deinem Kinde die Züchtigung nicht! Denn schlägst du es mit der Rute, wird es nicht zu sterben brauchen. Du wirst es mit der Rute schlagen und dadurch sein Leben vor dem Totenreich bewahren. [Menge-Übersetzung] Schon immer haben Männer, viel mehr als Frauen, die gelegentliche körperliche Bestrafung ihrer Kinder als gut angesehen. Das Frauenwahlrecht und die mediale Förderung liberaler Ansichten aber bringt es mit sich, dass auch Männer öffentlich Frauenmeinungen vorantreiben: Es gibt niemanden mehr, der nicht körperliche Strafen verteufeln würde. Derweil hat die Zahl der Menschen, die am eigenen Leben scheitern, die von Selbstsucht und Kurzsichtigkeit beherrscht sind oder therapiewürdig sind, sehr zugenommen. Die Abwesenheit von körperlicher Züchtigung mag dafür wohl mitverantwortlich sein.


Nur durch Aufgeben des eigenen Lebens kann man das Himmelreich ererben, siehe Lukas 9:23-24: Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's erhalten. Nach Eph. 5:25-26 – Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben, auf dass er sie heiligte, und hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort ... – sieht es so aus, als ob der Mann behilflich sein kann, dass die Frau selig wird und die Frau ihn darum um so fleißiger fürchten und seine Ehre suchen sollte (Eph. 5:33: das Weib aber fürchte den Mann; 1. Kor. 11:7: der Mann ... ist Gottes Bild und Ehre, das Weib aber ist des Mannes Ehre), ebenso 1. Petr. 3:5So haben sich ja einst auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten, indem sie sich ihren Ehemännern untertan bewiesen. [Menge-Übersetzung]. Das Lieben, von dem Eph. 5.25 oder Kol. 3:18 spricht, mit dem der Mann seine Frau lieben soll, ist ein Lieben mit göttlicher Liebe (αγαπάω = agapao). Das Lieben der Frau gegen den Mann ist weltlich (Tit. 2:4... dass sie die jungen Weiber lehren züchtig sein, ihre Männer lieben, Kinder lieben, ...: φίλανδρος = philandros).

Den Rollenunterschied, den Gott zwischen Männern und Frauen festgelegt hat, bleibt für die Dauer des Erdenlebens bestehen. Im Himmel mögen die Unterschiede gering sein, wie Jesus in Matth. 22:30 andeutet – in der Auferstehung werden sie weder freien noch sich freien lassen, sondern sie sind gleichwie die Engel Gottes im Himmel –, oder Paulus in Gal. 3:28: Hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht noch Freier, hier ist kein Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christo Jesu. Es ist aber dennoch zu erwarten, dass auch im Himmel die Heiligen Gottes ihre Identität als Mann oder Frau beibehalten. Gott wird auch im Himmel Vater sein, Christus wird Sohn sein und auf den 12 Toren bzw. den Grundsteinen stehen die Namen von Männern: die 12 Stämme bzw. die 12 Apostel (Off. 21:12-14).

Warum erscheinen Engel in der Bibel immer als Männer? Weil sie Autorität haben und mit Autorität im Auftrag Gottes auftreten. Sie könnten darum nicht als Frauen erscheinen. Frauen haben keine Autorität, sondern sind immer unterstellt. Es gibt nur eine Stelle in der Bibel, in der Frauen als Engel in Erscheinung treten (Sacharja 5:7-11). Es ist eine Gabe Gottes, die besonders erwähnt wird, dass die Frau an der ewigen Erlösung teilhat, 1. Petr. 3:7: Desgleichen, ihr Männer, wohnet bei ihnen mit Vernunft und gebet dem weiblichen als dem schwächeren Werkzeuge seine Ehre, als die auch Miterben sind der Gnade des Lebens, auf dass eure Gebete nicht verhindert werden. Dadurch, dass dem Mann gesagt ist, seine Gebete werden verhindert, wenn er die Frau so behandelt, als hätte sie keine Chance auf die Seligkeit, wird ihre Seligkeit gewissermaßen seiner Fürsorge empfohlen.

Man darf Bibelverse wie 2. Kor. 6:17-18 (... sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein ...) nicht missdeuten, als sei an der gleichzeiten Erwähnung der Söhne und Töchter eine Gleichstellung der Söhne und Töchter abzulesen. Im Gegenteil: Die geforderte Absonderung von der Welt, in der die Gleichberechtigung hochgehalten wird, ist genau daran zu erkennen, dass sich Frauen um ihrer Gotteserkenntnis willen unterordnen. Ordnen sie sich nicht unter, tragen sie dazu bei, dass Gottes Wort verlästert wird, siehe Titus 2:4-5: ... dass sie die jungen Weiber lehren züchtig sein, ihre Männer lieben, Kinder lieben, sittig sein, keusch, häuslich, gütig, ihren Männern untertan, auf dass nicht das Wort Gottes verlästert werde. Leben Frauen in Unterordnung, kommt Gottes Wort zu Ehren, 1. Petr. 3:1-2: Desgleichen sollen die Weiber ihren Männern untertan sein, auf dass auch die, die nicht glauben an das Wort, durch der Weiber Wandel ohne Wort gewonnen werden, wenn sie ansehen euren keuschen Wandel in der Furcht. Ihrem Haushalt darf die Frau vorstehen, siehe 1. Tim. 5:14: Es ist daher mein Wille, dass die jüngeren (Witwen wieder) heiraten, Mütter werden, ihrem Haushalt vorstehen und dem Widersacher keinen Anlass zu übler Nachrede geben; ... [Menge-Übersetzung]

Die Bibelübersetzungen unserer Tage versuchen, die Unterordnung der Frau aus dem Bibeltext zu eliminieren. Aus den Anreden in den Paulusbriefen „liebe Brüder“ wird „liebe Geschwister“ gemacht oder gar „liebe Schwestern und Brüder“. In Röm. 7:2 steht nach Luther 1984: Denn eine Frau ist an den Mann gebunden durch das Gesetz solange der Mann lebt; .... In Luther 1912 heißt es noch: Denn ein Weib, das unter dem Manne ist, ist an ihn gebunden durch das Gesetz, solange der Mann lebt; ... William Tyndale (1526) hielt sich ans griechische Original: For the woman which is in subieccion to a man is bounde by the lawe to the man as longe as he liveth. Yf the man be deed she is lowsed from the lawe of the man.

Um zu zeigen, dass vergangene Generationen die Wichtigkeit der Unterordnung der Frau verstanden haben, folgt hier ein kurzer Ausschnitt eines Kommentars zu 1. Mose 3:16 von zwei herausragenden Theologen des 19. Jahrhunderts, Carl Friedrich Keil und Franz Delitzsch: Das Weib hat um irdischen Genusses willen das göttliche Gebot übertreten; dafür wird sie mit Beschwerden und Schmerzen der Schwangerschaften und Geburten gestraft. „Viel will ich machen deine Beschwerde und deine Schwangerschaft, mit Beschwer sollst du Kinder gebären.“ Da die Vielheit der Schwangerschaften als Erfüllung des Segens der Fruchtbarkeit und Vermehrung (Kap. 1:28) keine Strafe sein kann, so muß יְהֵרֹנֵךְ als näher bestimmende Apposition zu עִצְביֹנֵךְ gefaßt werden: deine Beschwerde (d. i. die Beschw. des weiblichen Geschlechtslebens) und zwar (oder insbesondere) deine Schwangerschaft (d. i. die mit der Schwangerschaft verbundene Beschwerde). Durch die Annahme einer Hendiadys wird die Sache nicht aufgehellt. „Daß das Weib Kinder gebiert, ist Gottes ursprünglicher Wille; aber Strafe ists, daß sie fortan בְּעֶצֶב Kinder gebiert d. h. unter Wehen, die ihr wie des Kindes Leben bedrohen“ (Delitzsch). Die Strafe besteht in einer Schwächung der Natur, welche aus der das normale Verhältnis zwischen Seele und Leib störenden Sünde geflossen. – Außerdem hat das Weib ihr gottgeordnetes Verhältnis zum Manne überschritten; sie hat sich nicht nur vom Manne emancipirt, um der Schlange zu gehorchen, sondern dazu noch den Mann zur Sünde verleitet. Dafür wird sie mit תְּשׁוּקֶה einem an Krankhaftigkeit grenzenden Verlangen nach dem Manne (von שׁוּק laufen, nach einer Sache heftig verlangen) und mit Unterwürfigkeit unter den Mann gestraft. „Und er soll über dich herrschen.“ Für den Mann geschaffen, sollte das Weib von Anfang an ihm untergeordnet sein; aber die Ueberordnung des Mannes sollte nicht zu despotischer, das Weib zur Sklavin herabdrückender Herrschaft werden, wie sie im alten und neuen Heidentum wie auch im Islam noch allgemein herrscht, und erst durch die sündetilgende Gnade des Evangeliums gemildert und dem normalen Verhältnisse der in gegenseitiger Achtung und Liebe wurzelnden Ueber- und Unterordnung entsprechender gestaltet worden ist.

Noch um 1900, als das erste Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat, das ein epochales Werk liberaler Neuerung darstellt, waren die Gesetze den biblischen Geboten oft sehr nahe, so auch bei den Regelungen, die das Verhältnis von Mann und Frau ordneten, siehe §§ 1354-1430:
§ 1354 Dem Manne steht die Entscheidung in allen das gemeinschaftliche eheliche Leben betreffenden Angelegenheiten zu; er bestimmt insbesondere Wohnort und Wohnung. Die Frau ist nicht verpflichtet, der Entscheidung des Mannes Folge zu leisten, wenn sich die Entscheidung als Mißbrauch seines Rechtes darstellt.
§ 1355 Die Frau erhält den Familiennamen des Mannes.
§ 1356 Die Frau ist, unbeschadet der Vorschriften des § 1354, berechtigt und verpflichtet, das gemeinschaftliche Hauswesen zu leiten. Zu Arbeiten im Hauswesen und im Geschäfte des Mannes ist die Frau verpflichtet, soweit eine solche Thätigkeit nach den Verhältnissen, in denen die Ehegatten leben, üblich ist.
§ 1357 Die Frau ist berechtigt, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreises die Geschäfte des Mannes für ihn zu besorgen und ihn zu vertreten. Rechtsgeschäfte, die sie innerhalb dieses Wirkungskreises vornimmt, gelten als im Namen des Mannes vorgenommen, wenn nicht aus den Umständen sich ein Anderes ergiebt.
Der Mann kann das Recht der Frau beschränken oder ausschließen.
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